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  • Birgit Lang

Bericht zur JHV


Eigentlich steht der SC Moosen gut da in seinem 70. Vereinsjahr, das heuer gefeiert wurde. Nur personell muss der Verein einige schmerzliche Verluste hinnehmen.

Moosen - Mit 1121 Mitglieder zählt der SC Moosen zu den größten Vereinen im Landkreis, meinte Vorsitzender Manfred Slawny bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Zuhr, das sei „ehrenwert für so einen kleinen Ort“, bringe aber auch viele Aufgaben und Verantwortung mit sich.

Um die Wünsche der fünf Sparten auch weiterhin erfüllen zu können, erklärte er den Anwesenden, dass eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrages nötig sei. Der SCM sei mittlerweile ein „Wirtschaftsbetrieb“ und „die Kosten-Situation wird immer angespannter. Wir haben sehr hohe Ausgaben.“ Durch Feste, wie zum 70-Jubiläum, versuche man Einnahmen zu generieren, was nicht immer den erwarteten Erlös bringen. Die Mehreinnahmen durch die Beitragserhöhung würden auf den Sportbetrieb aller Abteilungen verteilt, sodass alle Belange berücksichtigt werden können. Dieses Argument überzeugte die Mitglieder. So votierten sie stimmig für folgende Erhöhungen: Erwachsene sollen statt bisher 42 Euro künftig 48 Euro im Jahr bezahlen, Jugendliche und Ehegatten statt 21 Euro künftig 24 Euro und Kinder statt 12 Euro künftig 15 Euro. Das wären 5.200 Euro mehr im Jahr, die dem Hauptverein mehr Spielraum geben würden, so Slawny. Damit könne man in den nächsten Jahren sehr gut umgehen und die Erfordernisse bewältigen, meinte er.

Schatzmeisterin Anita Huber hatte zuvor die finanzielle Situation des Vereins und der einzelnen Sparten sehr ausführlich und übersichtlich dargestellt. So listete sie Schulden in Gesamthöhe von 120.000 Euro auf, die zum Vorjahr um über 7000 Euro abgebaut wurden. und einen Gewinn von knapp 24.000 Euro, bei Ausgaben in Höhe von etwa 103.000 Euro und Einnahmen von circa 136.000 Euro.

Slawny hatte vor ihr das Vereinsjahr mit vielen Aktivitäten und schönen gesellschaftlichen Ereignisse noch mal Revue passieren lassen. Eine „schwere Zeit“ habe man zwischen Januar und März gehabt, als man von den verdienten Mitgliedern Isidor Lex, Simon Schraufstetter und Gerhard Pichlmayer Abschied nehmen musste, die alle überraschend starben. Eine weitere Lücke werde auch Harald Müdhsam hinterlassen, der aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt als zweiter Vorsitzender zurücktrat.

Nur Positives konnte hingegen Aerobic-Abteilungsleiterin Uli Schweiger-Empl berichten. Die Sparte stehe finanziell sehr gut da, agiere sparsam, habe rund 400 Mitglieder, davon nur eine Handvoll Männer, dafür aber viele gut ausgebildete Übungsleiterinnen. Angeboten würden insgesamt 16 verschiedene Kurse pro Woche vom Kids Aerobic über Yoga und Seniorengymnastik bis zu Zumba. Auch Inklusives Kinderturnen stehe in Zusammenarbeit mit dem Verein „Kunterbunte Familien“ auf dem Programm. Am 9. November werde der 2. Tag des Kinderturnens mit Abnahme des inklusiven Sportabzeichens stattfinden, wie dies heuer erstmals durchgeführt wurde. Und am 20. Mai werde man beim Gesundheitstag in Taufkirchen teilnehmen.

Die Fußballer nahmen sehr aktiv am Vereinsleben teil, erklärte Abteilungsleiter Antonio Ostenrieder. Die Bandenwerbung konnte dank Daniel Thoma vergrößert und zwei neue Tore angeschafft werden. Nach der Trennung von Trainer Robert Lex und Interimstrainer Stefan Heilmauer (4. Platz) sei mit Spielertrainer Maxi Bauer der Erfolg wieder da, die Trainingsbeteiligung sei toll, die Spiele hätten wieder Flair. Umworbene Spieler konnte man halten, weil man ihnen Perspektiven biete. Ostenrieder informierte auch über die Jugendmannschaften, die alle besetzt seien: „Die A-Jugend kämpft um den Einzug in die Kreisliga, die B1 hat ein schwieriges Jahr in der Kreisklasse vor sich, die B2 spielt in der Normalgruppe, die C1 ist momentan Erster in der Kreisklasse, die C2 spielt sehr durchwachsen“, wobei dies alle Spielgemeinschaften mit Taufkirchen seien. Bei den eigenständigen F, E und D sei der Saisonablauf zufriedenstellend. Auch die vier Schiris seien voll ausgelastet. „Es läuft rundum einfach alles gut.“ An die Fans appellierte er noch im Namen der Spieler, dass sie bei den Heimspielen die 1. Mannschaft gerne anfeuern, aber bitte nicht mehr in Richtung Schiris argumentieren sollten.

Einen kurzen Bericht lieferte Bernhard Sterr über die Skiabteilung ab. Er erinnerte an die Skikurse, die man mit dem DAV Taufkirchen im Januar und Februar angeboten hatte, die Mehrtagesfahrten nach Süd- und Westtirol und die Skigymnastik, die schon wieder begonnen habe.

Kurz und bündig fasste sich auch Tennis-Chef Christoph Mangstl. Eine neue Flutlichtanlage konnte durch Gerhard Eichinger und Peter Schmidbauer organisiert werden. Sportliche Höhepunkte waren das Schleiferlturnier, der Tennis-Showkampf zum 70-Jährigen und das 24-Stunden-Turnier, das zum 18. Mal ausgerichtet wurde. Mit vier Mannschaften hatte man am Start: „Mädchen 16 Bezirksliga (4. Platz), Damen Kreisklasse 2 (6.Platz), Damen 40 Kreisklasse 1 (6. Platz) und Herren 50 Kreisklasse 1 (2. Platz.. Am 26. Oktober würden die Plätze eingewintert.

Erstmals fasste „Novize“ Hans Sterr die Aktivitäten der Stockschützen zusammen. Er trat die Nachfolge von Schraufstetter an. Er bedauerte, dass der Sportbetrieb wie im ganzen Kreis Erding und Freising auch in Moosen immer rückläufiger werde. Die 1. Mannschaft habe in der Bezirksliga Nord den 7. Platz belegt, für heuer wurde sie abgemeldet. Weil man für die Asphaltsaison Bahnen brauche, wurden diese für 6000 Euro saniert, wobei der Hauptverein die Hälfte der Kosten trug. Auch der Sockel auf der Südseite des Vereinsheims wurde hergerichtet.

In der Asphaltsaison hätte die erste Mannschaft eigentlich in der Bezirksoberliga geschossen. Die Meisterschaft habe man aber abgesagt, weil der Verband den Termin auf Pfingstsamstag gelegt habe. So stieg man um zwei Klassen mit der Herrenmannschaft in der Kreisoberliga ab, wo die Moosener den 6. Platz machten. Aushängeschild seien die Damen, die in der Bezirksoberliga den 6. Platz belegt hätten. Rund 30 Freundschaftsturniere habe man geschossen, „auch ein Rückgang“ zum Vorjahr, weil einige Schützenen weggefallen seien. Auch eigene Turnier wurden ausgetragen, etwa das KSK-Turnier, sowie die Orts- und Gemeindemeisterschaften. Ausgefallen seien die Vereinsmeisterschaften. Der Tag der offenen Tür sei nur spärlich besucht worden, dafür sei der 3-Tages-Ausflug ein Höhepunkt gewesen.

Eifrig diskutiert wurde noch über Mängel beim alten und neuen Vereinsheim. So wurde der Wunsch geäußert, wieder einen „Bauausschuss“ einzurichten, den es schon mal gab, und vorgeschlagen, dass die Mängelliste dem Vorstand zur nächsten Sitzung vorgelegt werden soll, damit bald Abhilfe geschaffen werden kann.


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